Machst du eigentlich das, was dich interessiert?
Ich möchte hier und jetzt mit dir – liebe:r Leser:in – auf eine Zeitreise gehen:
Lass uns gemeinsam zurückreisen in die Zeit, in der Du Dich zum ersten Mal für eine berufliche Richtung entschieden hast.
Wie war zu der Zeit Deine Lebenssituation?
Mit wem hast du diese Entscheidung besprochen? Nahestehende Personen? Eltern? Freunde? Lehrer:innen?
Mit welchen Aspekten hast du gerungen? Empfehlung? Fähigkeiten? Bequemlichkeit? Sicherheit? Kompetenzen? Interesse? Finanzielles?
Und wie bist du schließlich zu einer Entscheidung gekommen? Gab es eine günstige Möglichkeit? Den Rat einer Person?
Wahrscheinlich sind dir bei deiner Reise in die Vergangenheit Menschen und verschiedene Vorstellungen zu deinem beruflichen Werdegang begegnet.
Kehre in die aktuelle Zeit zurück und blicke nun zurück: Was waren für dich Wegweiser und was Stolpersteine?
Von wem oder was wurdest du beeinflusst? Was war hilfreich? Was hat mehr verwirrt oder eher gehemmt?
Manchmal wird es außen so laut, dass die innere Stimme ganz aus dem Fokus gerät.
Eltern (und Familie) haben natürlich gewisse Vorstellungen, wie: „Nur wer studiert hat Chancen.“; „Das Kind soll etwas Handfestes lernen und eine Lehre machen.“ Oder „Ich glaube was Soziales sollte es sein.“. Aus der Schule ist zu vernehmen: „Besser jetzt als morgen entscheiden und bewerben – sonst findet Ihr so schnell keinen Job!“, und die Gesellschaft tönt lautstark: „Nur wer arbeitet, ist auch etwas wert!“.
Heute wie früher wird die Berufswahl leider viel zu stark von den äußeren Erwartungen beeinflusst und weg von den inneren Interessen gelenkt.
Interesse als Schlüssel zur erfolgreichen Berufswahl
Interesse ist ein Schlüssel Faktor für eine erfüllende berufliche Zukunft. Dies zeigen aktuelle Studien (Hoff et al., 2020). Dabei meint Interesse sich mit Neugier, Aufmerksamkeit und Freude bestimmten Themen, Aktivitäten oder Bereichen zu widmen. Interesse ist eine innere Motivation, die das Streben nach Wissen, Verständnis und Beteiligung antreibt und mit Engagement und Leidenschaft einhergeht. Bei der Berufswahl geht es darum, die Tätigkeiten zu finden, die nicht nur den eigenen Fähigkeiten entsprechen, sondern auch ihre Interessen wecken.
Selbstbewusstsein als Grundpfeiler
Sich zuzuhören und sich seiner selbst bewusst sein (Selbstbewusstsein) erlaubt es die innere Stimme zu hören und den eigenen Interessen zu folgen sowohl sich mutig neuen Herausforderungen zu stellen.
In einer Welt des Wandels und der stetigen Weiterentwicklung ist das Bewusstsein für eigene Interessen und die Fähigkeit, diese in das berufliche Leben und die Entwicklung einzubinden, von entscheidender Bedeutung.
Und wie ist es heute? Lebst du den Beruf, der dich interessiert?