Kulturkarten: Methode zur Teamentwicklung
Teamentwicklung ist für Führungskräfte keine leichte Aufgabe. Dabei liegt die Schwierigkeit nicht nur darin, passende Teammitglieder zu finden, sondern auch eine gute Gruppendynamik entstehen zu lassen. Die „Kulturkarten“, bzw. die Methode dahinter, können dabei helfen, mögliche Hindernisse bei der Teamentwicklung aufzudecken und das Gemeinsame zu stärken.
Einsatz von Kulturkarten: Methode zur nachhaltigen Teamentwicklung
1. Nähe in Einzelgesprächen aufbauen
Die Führungskraft führt Einzelgespräche mit jedem Teammitglied. So fällt es den Teammitgliedern leichter, auch sensible Themen anzusprechen. Folgende Fragen eignen sich dafür optimal:
Was soll das Team im kommenden halben Jahr erreichen?
Welche Herausforderungen könnten die Erreichung der Ziele erschweren oder verhindern?
Wie sollte die Zusammenarbeit konkret aussehen? (Wie oft wollen wir uns treffen? Wie sollte sich das Team zusammensetzen? Wie sollen Entscheidungen getroffen werden?)
Was sollten die Kolleg*innen über deine Arbeitsweise wissen?
2. Ergebnisse zusammenfassen
Nach allen Einzelgesprächen versucht die die Führungskraft, Muster und Themen zu identifizieren, die häufig angesprochen wurden. Die Ergebnisse werden auf den Karten zusammengefasst, indem die Führungskraft den Wert/das Thema benennt, zu dem es mehrere Aussagen in den Gesprächen gab. Auf der Rückseite der jeweiligen Karte wird die Aussage/These mit Zitaten von Teammitgliedern bekräftigt.
3. Besprechung im Team
Vor dem gesamten Team werden die Karten vorgestellt. Danach soll das Team darüber diskutieren, welche Aspekte die höchste Relevanz haben, was überraschend und kontrovers ist und was unbedingt besprochen werden sollte. Bei besonders wichtigen Themen ist es sinnvoll, eine Person auszuwählen, die für jenes Thema verantwortlich ist. Sie soll sich darum kümmern, dass das Besprochene nicht in Vergessenheit gerät und daran im Berufsalltag gearbeitet wird.
4. Wiederholung
Um eine nachhaltige Wirkung zu entfalten, sollte diese Methode einmal im Quartal wiederholt werden. Zum einen dient dies der Überprüfung, ob sich seitdem etwas verändert hat und zum anderen können so neue relevante Themen aufgedeckt, diskutiert und wieder bearbeitet werden.
Offenheit, Regelmäßigkeit und Aktion
Offene Gespräche und Diskussionen zu führen ist nicht immer leicht. Umso wichtiger ist es, einen Raum zu schaffen, bei dem alle – und möglichst ohne Unsicherheit – am Diskurs teilnehmen. Jedes einzelne Teammitglied sollte die Möglichkeit haben, gehört und ernstgenommen zu werden. Dafür bietet sich diese Methode ideal an, da sie Einzel- und Gruppengespräche kombiniert und somit ein regelmäßiges Ritual der Teamentwicklung etabliert.