Die sechs Prinzipien unserer Arbeit
Denke langfristig
Die Wirtschaftswelt wird immer schnelllebiger. Kurzfristige Problemlösungen sind in dieser Dynamik mehr denn je gefragt, weshalb neue Methoden und Konzepte wie Pilze aus dem Boden schießen. Doch auch das 1001. Tool unter all den vermeintlichen Zauberformeln bietet oft nicht den erhofften Mehrwert. Es führt uns eher weg – von uns selbst und den Wurzeln unserer Fragen.
Wir als Wertefabrik sind davon überzeugt, dass Menschen – genauso wie Systeme – Zeit benötigen, um sich zu entwickeln. „Denke langfristig“ bedeutet für uns, an die Wurzeln der Themen vorzudringen, die unsere Mandant*innen beschäftigen. Statt kurzfristiger Symptombehandlung betreiben wir deshalb sorgsame Prozessgestaltung mit tragfähigen Ansätzen.
Damit unsere Arbeit auch den nächsten Trend überlebt, planen wir die Folgen von Interventionen und Veränderungen direkt mit ein und schaffen so langfristig Mehrwert. Dabei bilden Werte die Leitplanken, die uns und unseren Mandant*innen Orientierung geben, um agil und flexibel handeln zu können. Das Ergebnis: nachhaltig gesunde Organisationen.
In einem Satz:
Wir setzen auf sorgsame Organisationsgestaltung mit tragfähigen Ansätzen, die an den Wurzeln der Themen unserer Mandant*innen ansetzen und deshalb zeitlos wirksam sind.
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Setze dich auseinander
Dialog und Diskurs sind nicht nur die Treiber ökonomischen Werteschaffens. Sie sind essenziell für jede Form des menschlichen Zusammenlebens. Organisationen entwickeln sich jedoch oft zu Orten des Schweigens und des Verbotes statt des Gespräches und Ausprobierens: so wird Konformität belohnt, Ungleiches gleich gemacht und Lernen im Keim erstickt.
Was es braucht, sind Einladungen zu unterschiedlichen Standpunkten. „Setze Dich auseinander“ bedeutet für uns, diese nicht als Abgrenzung, sondern als Bereicherung zu verstehen. Wertneutrales Wahrnehmen und aktives Ergründen von Unterschieden und Widersprüchen lassen in der Auseinandersetzung Neues entstehen. Dabei gilt: gegenseitiges Verstehen-Wollen ist die Voraussetzung für das Verstehen-Können.
Wir lassen Auseinandersetzung zu und gestalten Dialogräume, in denen einander offen und respektvoll begegnet, statt gegeneinander gearbeitet wird. Auf diesem Fundament ermöglichen wir die gemeinsame Suche nach neuen Wegen und Lösungen abseits der gewohnten Konformität. Aus der daraus entstehenden Erkenntnislust destillieren wir wertvolle Ergebnisse.
In einem Satz:
Wir schaffen Dialogräume, in denen nicht gegeneinander gearbeitet, sondern einander offen und respektvoll begegnet wird – auch bei unterschiedlichen Standpunkten.
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Besinne Dich auf deinen Beitrag
Wenn ein Unternehmen die Außenwelt aus den Augen verliert, verliert es seinen Sinn und wird zum Selbstzweck. So kann keine Energie in Richtung der Kunden fließen. Kollektive „Sinnersatzangebote“ wie eine elegante Philosophie oder ein vermeintlich inspirierender Purpose erreichen die Mitarbeitenden nur selten im Inneren. Denn es ist ungemein schwer, für etwas zu motivieren, das sich offensichtlich nicht mehr von selbst versteht.
„Besinne Dich auf deinen Beitrag“ bedeutet für uns, dass Arbeit für Andere ist. Es braucht Empfänger*innen, für deren Leben unsere Leistung einen Wert schafft. Wenn meine Aufgabe etwas zur Lebensqualität meiner Mitmenschen beiträgt, erlebe ich mein Tun als sinnvoll. In Unternehmen, die dieses Prinzip beherzigen, ist der Beitrag für die Außenwelt handlungsleitend – nicht der Vorstand oder ein bestimmter Fachbereich. Dies umfasst auch die Besinnung auf das, was ich durch mein wirtschaftliches Handeln der Welt entnehme. Wie ist das Verhältnis von Wertschöpfung und Abschöpfung?
Wir unterstützen Organisationen dabei, die Aufmerksamkeit auf die gemeinsame Sache zu bündeln. Mit geeigneten Formaten erzeugen wir Energie nach Außen – zum ursprünglichen Zweck des Wirtschaftens. So gestalten wir Arbeitsbedingungen, in denen Menschen gerne Werte für Andere schaffen.
In einem Satz:
Indem wir den Fokus auf den wahren Zweck des Wirtschaftens legen, gestalten wir Arbeitsbedingungen, in denen Menschen gerne Werte für Andere schaffen.
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Riskiere Beziehungen
Ohne Beziehungen keine Kooperation – sie sind die Basis gelingender Geschäfte. Im menschlichen und ökonomischen Sinne „lohnt“ es sich deshalb, sich aufeinander einzulassen. Wer aber glaubt, dass Beziehungen kalkulierbar sind, sich planen oder steuern und nach den eigenen Vorlieben gestalten lassen, ist auf dem Holzweg. Denn Beziehungen bringen immer unvorhergesehene Nebenwirkungen mit sich. Die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen, liegt dabei in der Natur der Sache.
Wir glauben, der Wert von gelingenden Beziehungen liegt darin, mit der Freiheit des Anderen vertrauensvoll umzugehen. Doch was bedeutet das konkret? Die Erwartung, dass der Andere kompetent, integer und wohlwollend ist. In der Konsequenz heißt das, nicht kontrollieren zu müssen. Wenn das gelingt, schaffen vertrauensvolle Beziehungen mehr Sicherheit als jede Sicherungsmaßnahme und mehr Werte, als jede wertsteigernde Managementmode – sowohl menschlich als auch wirtschaftlich.
Wir schaffen Rahmenbedingungen, in denen Menschen etwas riskieren können und sich deshalb einander anders öffnen als bisher. Indem wir sie ermutigen, sich bewusst zu begegnen und empathischen Austausch initiieren, entsteht echtes Vertrauen. Das schafft eine Verbundenheit, die robust und tragfähig ist – auch in turbulenten Zeiten.
In einem Satz:
Wir initiieren bewusste Begegnungen und empathischen Austausch – und schaffen damit die Basis für eine Verbundenheit, die auch in turbulenten Zeiten trägt.
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Tue Mögliches
Gründe für das Nichtstun gibt es genug: zu kompliziert, zu riskant, zu ungewiss, zu anstrengend. Das Denken im Modus „geht nicht, weil …“ gehört in vielen klassischen Organisationen zum kulturellen Erbe. Gegenüber diesen mächtigen Problemraum wirken die Möglichkeitsräume wie verschlossene Abstellkammern.
„Tue Mögliches“ baut auf unserer Überzeugung auf, dass alle Menschen grundsätzlich dazu fähig sind, initiativ tätig zu werden und Verantwortung zu übernehmen – unabhängig von ihrer Rolle im Unternehmen. Was in den Tiefen der Problemräume häufig fehlt, sind Zugänge zur eigenen Kraft – geistig und körperlich. Diese Zugänge sind so individuell wie wir Menschen selbst. Doch wenn wir sie gefunden haben, entsteht neue Bewegungsenergie und damit ein Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Mit der Grundhaltung „safe enough to try“ und der Frage „Was brauchst du, um anzufangen?“ gestalten wir Zugänge, die so einfach wie möglich und so herausfordernd wie nötig sind, um in Bewegung zu kommen. Dabei bieten wir Alternativen zu den unzähligen leicht verdaulichen Best-Practice-Tipps, die nur selten über einen ersten Denkanstoß hinaus Wirkung entfalten.
In einem Satz:
Wir gestalten Zugänge, die Menschen motivieren loszulegen – so einfach wie möglich (aber auch nicht einfacher) und mit der Grundhaltung: „Safe enough to try“.
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Baue auf Ressourcen
„Tabula rasa“ bezeichnete ursprünglich eine Schreibtafel, die durch Abschaben der Schrift geglättet und immer wieder neu beschrieben werden konnte. Wenn in der Wirtschaftswelt von radikalen Veränderungen berichtet wird, fällt der Begriff häufig. Oft geht es dabei um heilbringende Impulse von außen durch neue Führungspersonen oder externe Berater.
„Baue auf Ressourcen“ bedeutet für uns, dass wir Veränderungen im wertschätzenden Bewusstsein der bestehenden Ressourcen einleiten. Wer kulturelle oder persönliche Muster beeinflussen will, tut gut daran, sich darüber klar zu werden, woran genau er gerade zu schrauben versucht. Es braucht Anschluss an diese Muster ohne zwingend in sie integriert werden zu müssen. Wir sind überzeugt, dass unsere Mandant*innen bereits alle nötigen Ressourcen in sich tragen, um sich zu entwickeln – individuell und als Organisation.
In der Praxis bedeutet dies, dass wir auch die Vergangenheit als wertvolle Quelle verstehen, auf der man aufbauen kann. Eine neugierige, ressourcenorientierte Haltung gegenüber vergangenen Ereignissen hilft uns, die dortigen Potenziale, Stärken und Rahmenbedingungen zu erkennen und für das Heute und Morgen nutzbar zu machen. So würdigen wir das Bewährte und bewahren dessen Wert.
In einem Satz:
Statt „Tabula rasa“ nutzen wir vorhandene Ressourcen und Potenziale und machen diese für das Heute und Morgen nutzbar.