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Blogbeiträge

Zeit zum Visionieren: Ein Blick in Deine Zukunft!

 

Foto von Fábio Lucas auf Unsplash

 
 

Man verliert vieles im Leben, 

Doch verliere nie die Hoffnung, 

Denn ohne Hoffnung verlierst du dein Leben. 

(Unbekannt) 

Hinter diesem Zitat verbirgt sich ein spannender Mechanismus des menschlichen Gehirns: Denn das Gehirn nimmt die Dinge schneller wahr und denkt die Gedanken schneller, die es gewohnt ist zu denken. Denken wir oft daran, was uns alles anstrengt, belastet und wie schlimm gerade alles ist, drängen sich negative Dinge und Gedanken schneller in unser Bewusstsein – unser Gehirn erteilt ihnen praktisch die Vorfahrt. Dadurch können wir den Blick für das Positive verlieren und Optimismus und Hoffnung gar verlernen… 

Nimm dir gern diesen kleinen Moment, um einzuschätzen, welchen Dingen & Gedanken du wie viel Raum in deinem Alltag gibst. Beantworte dir dazu die folgenden Fragen: 

  • Wie viel Prozent am Tag hast du negative Gedanken und wie viel Prozent deiner Gedanken sind positiv?

  • Wie zufrieden bist du mit dem Ergebnis? 

Ganz unabhängig davon, zu welchem Ergebnis du gekommen bist, lohnt sich den Blick für das Positive zu trainieren:  

Studien heben dabei insbesondere eine Methode hervor, die sehr wirkungsvoll ist. Menschen, die die Methode regelmäßig anwandten, waren zufriedener, selbstbewusster, blickten optimistischer in die Zukunft und konnten sogar ihren körperlichen Gesundheitszustand verbessern (Layous et al., 2013; Renner et al., 2014). Sie nennt sich „Die bestmögliche Zukunftsvision“ oder auch „Das bestmögliche Selbst“ (englisch: „Best possible Self“) (Malouff & Schutte, 2017).  

Kern der Methode ist, dass man sich die für sich bestmöglichste Zukunftsvision vorstellt, in der alle Lebensziele erreicht wurden.  

Die Übung besteht aus drei Teilen: 

1 | Visioniere deine Zukunft: 

  • Wähle einen konkreten Zeitpunkt in der Zukunft (z. B. in sechs Monaten, in fünf Jahren oder nach einem herausfordernden Ereignis). Beame dich gedanklich in diesem Zeitpunkt.  

  • Nimm dir nun ein paar Minuten Zeit, um dich in der bestmöglichen Zukunftsvision vorzustellen: Alles ist nach deinen Wünschen verlaufen und deine Ziele und Träume haben sich erfüllt. Du schöpfst dein volles Potenzial aus, hast einen wichtigen Meilenstein erreicht und dein Leben erfüllt dich. Stelle dir die Vision so lebhaft wie möglich vor und mit so vielen Details wie möglich vor.  

    Hinweis: Es geht nicht um unrealistische Fantasien, wie ein DB-Netz ohne Verspätungen, sondern um für dich positive und erreichbare Dinge innerhalb vernünftiger Grenzen. 

2 | Visualisiere deine Zukunftsvision:  

Schreibe oder male deine Zukunftsvision mit allen Details auf. Dadurch schaffst du eine Struktur für die Zukunft und unterstützt dich, von vagen Ideen zu konkreten, realen Möglichkeiten zu gelangen.  

3 | Visualisiere deine Zukunftsvision:   

  • Denke nun über die Stärken und Fähigkeiten nach, die nötig sind, um deine bestmögliche Zukunftsvision zu erreichen. Ausdauer maximieren? Viel strategische Planung? Schreibe die Stärken und Fähigkeiten auf. 

  • Nachdem du ein ziemlich klares Bild deiner Zukunftsvision hast und weißt, wie du dort hinkommst, kannst du dir Klarheit über vier wichtige Fragen verschaffen:  

  1. Was tust du jetzt?  

  2. Was ist dir wichtig?  

  3. Wofür setzt du dich ein/ und warum?  

  4. Welche Fähigkeiten & Stärken möchtest du stärken? 

Anwendungsempfehlungen:  

  • Die Methode kann sowohl auf eine konkrete oder „akute“ Situation angewendet werden oder auch generell ab und zu in den Alltag integriert werden. 

  • Diese Methode lässt sich auch wunderbar im Team anwenden, beispielsweise für bevorstehende Veränderungen oder wichtige Projekte.  

  • Und es gilt: Die Effekte sind umso größer, je öfter die Methode angewendet wird.  

Viel Freude und eine schöne Zukunftsvision!