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Welche Statussymbole brauchst Du?

 

Photo by Andrea Natali on Unsplash

 
 

Status bedeutet ganz allgemein, der Welt etwas aktiv von sich mitzuteilen. Das machen wir heutzutage nicht nur live, sondern auch besonders gerne über Social-Media-Kanäle. Denn jede Person hat hier die Möglichkeit ihre Identität aktiv zu formen. Dafür setzen wir materielle oder immaterielle (Status-) Symbole ein, die eine bestimmte Assoziation hervorrufen – von dem neuesten Smartphone bis zum extra healthy, vegan, low carb, Superfood Deluxe Burger. Wann war es dir zuletzt wichtig, ein bestimmtes Bild von dir zu präsentieren? Und welches Symbol hast du eingesetzt?

Wir sind soziale Wesen, die alle den Wunsch nach Akzeptanz, Zugehörigkeit und Wertschätzung in sich tragen. Der Wert Status integriert diese Wünsche und dessen Erfüllung werden durch andere, d. h. eine bestimmte Gruppe und dessen „Erwartungen“ bestimmt. Es kann auch eine Erleichterung sein, da wir uns nicht mit unserem Inneren beschäftigen müssen, sondern uns vorgegeben wird, wie wir sein können. Wird Status in einem extremen Maße ausgelebt, kann das auch sehr belastend sein. Die Definition des Selbst und die Bestätigung des eigenen Selbstwertes durch andere kann zu einer ewigen Jagd oder frustrierenden Suche werden.

Besonders in Unternehmen bekommt Status oft einen hohen, gar kulturellen Stellenwert. Das bestimmt sowohl internes als auch externes Handeln. Unternehmen setzen beispielsweise auf die Marketing-Strategie Nachhaltigkeit, nicht weil es dem Unternehmen ein Anliegen ist, sondern die Kund*innen es gerne hören wollen – bekannt als Greenwashing.

Auch das Handeln der Mitarbeitenden wird durch statusorientierte Unternehmen beeinflusst. Durch die Etablierung bestimmter Statussymbole, wie den Dienstwagen oder die Größe des Büros, wird deutlich signalisiert, wie die Hierarchie aussieht und wer mehr Anerkennung „verdient“. Dabei geht der Blick für das Wesentliche oft verloren und es geht zu sehr darum, durch Statussymbole seinen Wert zu präsentieren. Das kostet enorm viel Energie, die sowohl für den Einzelnen als auch für das Unternehmen verloren geht.

Um es zusammenzufassen:

  1. In einem System können Statussymbole handlungsbestimmend wirken, wodurch sie große Energieverbraucher sind.

  2. Durch gezielt eingesetzte Statussymbole kann Energie in konstruktive Bahnen gelenkt werden und strukturelle Veränderungsprozesse noch unterstützt werden. Kultur kann so maßgeblich in eine Richtung verändert werden, die dem Unternehmen wichtig ist.

Welche Statussymbole bekommen mehr Aufmerksamkeit von dir, als sie es verdienen? Was wären alternative Statussymbole, die konstruktive Energie erzeugt?